...

Nachhaltigkeit im Umgang mit Pferden: 10 Tipps für einen umweltfreundlichen Reitsport

Einleitung

Der Reitsport hat eine lange Tradition und verbindet Mensch und Tier auf besondere Weise. Doch in Zeiten des Klimawandels und wachsender Umweltprobleme wird auch hier das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Wie können wir als Reiterinnen und Reiter unseren ökologischen Fußabdruck verringern, ohne auf die Freude am Reiten zu verzichten? In diesem Blogartikel erfährst du, wie du deinen Alltag mit Pferden nachhaltiger gestalten kannst – von der Fütterung über die Ausrüstung bis hin zur Stallführung.


Was bedeutet Nachhaltigkeit im Umgang mit Pferden?

Nachhaltigkeit bedeutet, Ressourcen so zu nutzen, dass sie auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Im Kontext der Pferdehaltung geht es darum, den ökologischen “Hufabdruck” zu minimieren. Das umfasst:

  • Umweltfreundliche Fütterung: Regionales und biologisches Futter reduziert Transportwege und schont die Umwelt.
  • Nachhaltige Ausrüstung: Langlebige Produkte und die Reparatur von kaputten Gegenständen helfen, Müll zu vermeiden.
  • Weide- und Stallmanagement: Maßnahmen wie Regenwassernutzung oder die Nutzung erneuerbarer Energien machen den Stallbetrieb umweltfreundlicher.

Warum ist Nachhaltigkeit im Reitsport wichtig?

Laut einer Studie von Lauckenmann (2019) verursacht die Haltung eines Pferdes über ein Jahr hinweg eine Umweltbelastung, die vergleichbar ist mit einer Autofahrt von mehr als 20.000 Kilometern5. Das zeigt, dass auch im Reitsport dringender Handlungsbedarf besteht, um den CO2-Ausstoß und andere negative Umweltauswirkungen zu reduzieren.

10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit Pferden

1. Regional und biologisch füttern

Die Fütterung spielt eine zentrale Rolle in der Pferdehaltung. Setze auf regional angebautes Futter, um lange Transportwege zu vermeiden. Bio-Futter ist ebenfalls eine gute Wahl, da es ohne den Einsatz von Pestiziden produziert wird.

nachhaltige_fuetterung_von_pferden

2. Pferdemist kompostieren

Pferdemist ist ein wertvoller Dünger für Weiden und Gärten. Durch Kompostierung kannst du ihn sinnvoll weiterverwenden und gleichzeitig den Einsatz von chemischen Düngemitteln reduzieren4.

3. Erneuerbare Energien nutzen

Ställe bieten oft große Dachflächen, die sich ideal für Fotovoltaikanlagen eignen. Mit Solarenergie kannst du den Strombedarf deines Stalls decken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.


4. Reparieren statt wegwerfen

Ob kaputte Decken oder ein defekter Reißverschluss an den Stiefeln – viele Dinge lassen sich reparieren anstatt sie wegzuwerfen. So sparst du Geld und reduzierst Müll.

5. Nachhaltige Ausrüstung kaufen

Achte beim Kauf von Ausrüstung auf langlebige Materialien wie Leder aus nachhaltiger Produktion oder Satteldecken aus Naturmaterialien wie Lammfell4. Auch Second-Hand-Produkte sind eine gute Option.

6. Weiden nachhaltig bewirtschaften

Eine nachhaltige Weidepflege sorgt nicht nur für gesunde Böden, sondern auch für eine bessere Futtergrundlage für deine Pferde. Regelmäßige Bodenproben und angepasste Düngung sind hier das A und O.

7. Wassermanagement optimieren

Regenwassernutzungssysteme helfen dabei, Wasser effizienter einzusetzen – sei es zur Bewässerung der Weiden oder zur Reinigung des Stalls4. Gerade in Zeiten zunehmender Wasserknappheit ist dies ein wichtiger Schritt.

8. Fahrgemeinschaften bilden

Viele Reiter fahren regelmäßig zum Stall oder zu Turnieren – meistens allein im Auto. Fahrgemeinschaften sind eine einfache Möglichkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren.

9. Upcycling im Stall

Alte Plastikeimer können zum Beispiel als Futterbehälter wiederverwendet werden. Auch alte Kleidung lässt sich oft noch aufwerten – warum nicht mal eine alte Schabracke mit Glitzersteinen aufpimpen?

10. Bewusstsein schaffen

Nachhaltigkeit beginnt im Kopf! Sensibilisiere andere Reiterinnen und Reiter in deinem Umfeld für das Thema Nachhaltigkeit im Reitsport – sei es durch Gespräche oder Workshops.

pferd_bei_eintieg_in_einen_trailer_zum_transport

Häufig gestellte Fragen zur Nachhaltigkeit im Umgang mit Pferden

1. Ist Bio-Futter wirklich besser?
Ja! Bio-Futter wird ohne den Einsatz von Pestiziden hergestellt, was nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch für die Gesundheit deiner Pferde.


2. Wie kann ich meinen Stall nachhaltiger gestalten?
Es gibt viele Möglichkeiten: Von der Nutzung erneuerbarer Energien über Regenwassersysteme bis hin zur Kompostierung von Mist – jeder Schritt zählt!

3. Was ist der ökologische Hufabdruck?
Der ökologische Hufabdruck beschreibt die Umweltbelastung durch die Haltung eines Pferdes. Dazu gehören Faktoren wie Futterproduktion, Transportwege und Energieverbrauch im Stall.

.4. Wie kann ich meine Ausrüstung nachhaltiger gestalten?
Setze auf langlebige Materialien wie Leder oder Naturfasern anstatt auf Plastikprodukte. Repariere kaputte Gegenstände anstatt sie wegzuwerfen.

5. Welche Rolle spielt das Weidemanagement?
Eine nachhaltige Weidepflege sorgt nicht nur für gesunde Böden, sondern auch dafür, dass deine Pferde langfristig Zugang zu hochwertigem Futter haben.

Fazit

Nachhaltigkeit im Umgang mit Pferden ist kein Hexenwerk – oft sind es kleine Schritte, die einen großen Unterschied machen können! Ob durch die Wahl des Futters, den Kauf langlebiger Ausrüstung oder nachhaltiges Weidemanagement: Jeder Beitrag zählt! Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass der Reitsport auch in Zukunft umweltfreundlich bleibt.